Gute Idee, kleine Schönheitsfehler
Grundsätzlich ist JPEG Mini eine Überraschung, weil es selbst aus sorgsam mit Photoshops-Web-Export optimierten Bildern ohne sichtbare Qualitätsverluste noch spürbar kb und MB herausquetscht und das in einer angenehm kindereinfachen Batch-Umgebung, der bei der Arbeit zuzusehen nahezu Suchtcharakter hat. Man könnte stundenlang zusehen, wie aus einem riesigen Bildarchiv mehrere GB Daten geschmolzen werden. Natürlich ist das nichts für sensible Bilddaten, aber wer schnell etwa für Websites Bilder ohne für den Nutzer sichtbare Verluste etwas handlicher machen will, findet hier die ideale Lösung.
Kleine Minuspunkte:
- Die App neigt zum Einfrieren und Crashen, wenn auch nur gelegentlich, bei größeren Datenmengen.
- In diesem Kontext werden Bilder einfach übersprungen, man sieht an den Datei-Info, was nicht modifiziert wurde. Dennoch etwas mehr Handarbeit als sein sollte :-D
- Die 17-MP-Grenze macht einerseits Sinn, mit 23-80 MP nimmt man ja meist doch TIF, aber dennoch gehört sie abgeschafft. Es macht Sinn, partiell auch große JPGs packen zu können. Das wäre ein Update wert.
(Dazu ein kleines Update - inzwischen liefern sogar Subkompakt-Kameras wie die RX100 von Sony JPGs, die diese App nicht mehr akzeptiert… damit wird die 17 MB-Grenze langsam aber sicher etwas kritisch und sollte von den Machern, die auf ihrer Website von 50 MP sprechen, überdacht werden - gerne auch als In-App-Kauf o.ä.)
Ansonsten selbst wenn man sonst täglich mit Photoshop arbeitet und erst einmal bei solchen Tools skeptisch reagiert, ist JPEG-Mini für Websites und iPhoto-Sammlung oder Bildarchive, Materialordner und Backups eine schöne und spaßige Entwicklung. Selten hat Platz sparen so viel gute Laune gemacht…
HD Schellnack about
JPEGmini, v1.3